Mittwoch, 15. Juni 2016

Strandcamping – Jetzt auch mit Klo

Der Mai mit seinen vielen Feier- und Brückentagen war in diesem Jahr unser Startschuss in die Camping-Saison! Juchuh! Über die Pfingstfeiertage ging unser erster Kurztrip wieder auf den wunderschönen Campingplatz von "Strandcamping Groede" in den Niederlanden.

Weiße Strandhütten vor Düne

Letztes Jahr hatte es uns dort so gut gefallen, dass wir direkt wieder gebucht haben. Die Stellplätze befinden sich auf unterschiedlich großen Wiesen-Buchten, die hoch und grün umwachsen sind. Der Spielplatz mit dem riesigen Luftkissen ist das Highlight für die Kinder und die Lage des Platzes direkt hinter der Düne am Strand ist unschlagbar. Der perfekte Ort, um sich zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen.

Kissen mit Wohnwagen Applikation

Das haben wir auch aus vollen Zügen getan! Und weil die Wettervorhersage eher herbstlich-stürmisch war, haben wir uns zum ersten Mal dazu durchgerungen, das alte Vorzelt mit einzupacken, das bei unserem Wohnwagen dabei war. Wenn ihr meine ersten Wohnwagenposts gelesen habt, wisst ihr, dass wir eigentlich nie ein Vorzelt aufbauen wollten, weil doch dann unser schöner Theo gar nicht mehr zu sehen ist. Aber 10 Grad und Sturmwarnung haben uns dann dazu gebracht, mal eine Ausnahme zu machen.

Bunte Lampionlichterkette am Vorzelt unseres Wohnwagens

Auch, wenn ich nach wie vor unseren Theo ohne Vorzelt schöner finde, muss ich doch zugeben, dass so ein Vorzelt auch Vorteile haben kann. Abends, wenn die Kinder alle im Bett waren, haben wir Erwachsenen uns mit Kerzen, Lammfellen und Decken gemütlich im windgeschützten Zelt zusammengesetzt. Das war schon nett! Vermutlich wäre auch das Kochen mit unserem Gasherd ziemlich mühselig geworden, wenn er nicht im windgeschützen Vorraum gestanden hätte. 

Geöffnete Wohnwagentür mit Blick nach innen

So, jetzt komme ich aber zu der eigentlichen, bahnbrechenden Neuheit unseres Camper-Daseins. Wir haben jetzt ein Klo an Bord! Jawoll! Eine klassische Campingtoilette. Ein Chemieklo mit Sammelbehälter, der regelmäßig entleert werden muss. Ich gebe zu, auch das haben wir anfangs ziemlich verteufelt und bei unserem großen Umbau konsequent aus dem ehemaligen Toilettenräumchen einen Kleiderschrank gemacht.


War ja auch sehr praktisch, der Schrank! Jeder von uns hatte sein eigenes Regalbrett und Platz genug für alle Klamotten. So lange die Kinder beim Schlafen noch Windeln trugen, haben wir ein Bordklo auch nicht wirklich vermisst. (Gut, vielleicht mal nachts, wenn man sich im Schlafanzug mit Taschenlampe auf den Weg zum Sanitärgebäude macht...) Wenn man aber mitten in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden völlig verschlafen, ebenso verschlafene Kinder quer über den Platz schleppen muss, die furchtbar dringend aufs Klo müssen, dann kann es schon mal anstrengend werden. (Insbesondere, weil auf's Klo müssen ansteckend zu sein scheint, und ganz sicher die eine noch schnell mit muss, wenn die erste den Gang zur Toilette antritt.)

Abgerissene Tapeten

Also haben wir alle unsere Prinzipien über Bord geworfen. Man ist ja auch flexibel und es gibt überhaupt und sowieso ja keinen Grund dafür hinterher nicht schlauer zu sein als vorher. :-) Und außerdem macht Umbauen ja Spaß! Aus dem Kleiderschrank wurde also Ende April wieder ein Toilettenraum.


Die Regalbretter und Auflageleisten flogen raus und die ramponierte Tapete haben wir auch abgekratzt. So hatte ich wenigstens einen wunderbaren Grund mal wieder nach neuer Tapete zu stöbern. Es ist eine weiß und hellblau gestreifte Vliestapete geworden. Schließlich muss sie ja in unser Farbkonzept passen. Der Boden hat einen schicken, dunkebraunen PVC-Belag in Parkett-Optik bekommen und auf der rechten Seite bieten zwei kleine Regalbretter immerhin noch Ablagefläche für Kleinkram und Putzzeug.



Das Beste an dem neuen Raum sind aber die vielen Haken für Jacken. Es ist also sozusagen ein Multifunktionszimmer auf kleinstem Raum geworden: kombinierte Toilette und Garderobe. Warum nicht? :-) Ihr fragt euch jetzt sicher, wo wir denn jetzt wohl unsere Kleidung unterbringen? 

Jacken hängen an Haken

Daran haben wir natürlich auch gedacht. Aus dem eigentlichen Kleiderschrank über der Heizung (siehe Bild unten), in dem bislang mit einer Kleiderstange nur Platz für Hängendes war, haben wir ein bisschen umgebaut. Anstelle der Stange sind nun 5 Regalbretter in dem Schrank, sodass nach wie vor genügend Platz für all unsere Kleidung ist. Die Jacken hängen ja jetzt im Klo.


Unterm Strich haben wir alles richtig gemacht! Sowohl das Vorzelt als auch das neue Klo haben sich sehr bewährt. Wir freuen uns jetzt aber schon sehr auf den Sommer, weil wir dann noch einmal nach Groede fahren werden und zwar wieder ganz ohne Vorzelt! Das Klo bleibt natürlich an Bord. Ist ja klar!

4 Kommentare:

  1. Ich bin begeistert. Wie liebevoll hast Du alles eingerichtet
    und "be"näht. Wenn mein Mann nicht so intensiv und laut
    schnarchen würde, könnte ich gerade Gefallen an dieser Art
    Urlaub finden..:-))
    Sei lieb gegrüßt
    Iris

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    1. Vielen Dank für deinen lieben Kommentar, den ich erst jetzt entdeckt habe! Das freut mich aber sehr, dass du von unserem Theo so begeistert bist! Das ganze Hübschmachen hat auch eine Menge Zeit gekostet aber vor allem sehr viel Spaß gemacht! Urlaub im Wohnwagen ist wirklich toll! Wie wäre es mit einem kleinen Zelt für deinen Mann? ;-)
      Viele liebe Grüße, Julie

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  2. Hey
    Noah,ich bin so neidisch.Aber auch so begeistert.Deine Bilder sind wunderschön.Dein Wohnwagen ist wunderschön.Bin als Kind auch immer auf Campingplätzen unterwegs gewesen.Ich habs geliebt.Ich hab unseren Wohnwagen geliebt.Ich hoffe und bete immernoch,daß ich meinen Mann irgendwann von einem Wohnwagen überzeugen kann.
    LG
    Ronja

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    1. Liebe Ronja,
      vielen lieben Dank! Ich habe aus irgendeinem Grund erst jetzt deine Nachricht gesehen! So viele liebe Worte!! :-) Da werde ich ja ganz verlegen... Ich glaube, meine Kinder sind auch immer total glücklich, wenn wir mit Theo unterwegs sind. Es ist für uns alle entspannt und entschleunigt das Leben einfach mal etwas. Ich habe übrigens ungefähr 1 Jahr gebraucht, um meinen Mann zu überreden. Als ich unseren Theo dann in einer ANzeige gefunden hatte un dihm die Bilder gezeigt und von meinen Plänen vorgeschwärmt habe, konnte er auch nicht mehr nein sagen :-) Ich drücke dir die Daumen! Beste Grüße, Julie

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