Es gibt ja nichts Schlimmeres, als eine Decke zu sanieren! So viel sei vorab verraten ;-)
Nachdem nun endlich klar war, dass Theo geheilt und fahrtüchtig ist, haben wir uns an die größte Baustelle in unserem Wohnwagen gewagt: die Decke mit Styropor-Paneele in Holzoptik. Ein Albtraum! Wenigstens brauchten wir in unserem Wohnwagen keine Leiter, um an die Decke zu kommen, aber es war trotzdem eine wahnsinnige Arbeit!
Die Styropor-Paneele waren an die Decke geklebt und ließen sich mit einem Spachtel ganz gut grob abmachen. Das eigentliche Problem befand sich darunter. Die Klebereste waren so hart und fest mit der Decke verbunden, dass man sie beim besten Willen nicht abkratzen konnte. Aber so konnte die Decke natürlich auch nicht bleiben:
Ihr könnt euch nicht vorstellen, was ich alles probiert habe, um dieses Zeug von der Decke zu lösen. Selbst das vielversprechendste Gerät, ein Elektrospachtel, hat versagt, weil er nicht sensibel genug zu bedienen war und neben den Kleberesten auch ins Spanholz der Decke geschnitten hat. Ein Trauerspiel! Ich war wirklich der Verzweiflung nahe, aber aufgeben war ja auch keine Option! Also habe ich mir Musik angemacht, den Spachtel geschärft und Zentimeter für Zentimeter das Zeug von der Decke gekratzt. Manchmal ging es nur millimeterweise oder besser von der einen als von der anderen Seite... Ich musste da viel ausprobieren und noch mehr Geduld haben. Auf dem nächsten Foto könnt Ihr sehen, wie es aussieht, wenn zur Abwechslung mal ein großes, zusammenhängendes Stück abging.
Viele Stunden und arbeitsreiche Wochenenden später, war auch der letzte Kleberest entfernt! Juchu, Trommelwirbel, Tusch!! :-) Was für ein Meilenstein!
Was man erst jetzt sehen konnte: Um zwei der drei Dachfenster herum war das Spanholz der Decke von ehemaliger Feuchtigkeit schon ziemlich morsch. Also haben wir (und mit wir meine ich vor allem meinen Vater, der sich als Handwerks-Allrounder auch hier wieder unentbehrlich machte) sicherheitshalber alle drei Dachfenster herausgenommen, alles gereinigt, sie wieder neu eingesetzt und abgedichtet. Außerdem musste ein Stück der Spanholzdecke um eines der Fenster herum herausgeschnitten und gegen neues Spanholz ausgetauscht werden. Dann haben wir alle Löcher und Unebenheiten mit feiner Holzspachtelmasse aus der Tube ausgeglichen.
Der nächste Arbeitsschritt rangiert in meiner Hitliste direkt hinter dem Abkratzen der Klebereste: das Abschleifen der Decke. Um eine glatte und überstreichbare Fläche zu erhalten, mussten wir die gesamte Decke schleifen. Da ich die Schleifmaschine nicht länger als eine Minute über Kopf halten konnte und sie auch ein bisschen zu eifrig an die Sache ging, war wieder Handarbeit gefragt.
Am Ende hatten wir eine fleckige aber endlich glatte Decke, bereit für den heiß ersehnten weißen Anstrich. Jetzt musste nur noch alles abgeklebt werden und dann konnten wir endlich zur Tat schreiten.
Mit einer guten, absperrenden Grundierung haben wir alles vorlackiert und dann zweimal mit dem weißen Lack deckend drüber lackiert. Fertig!!!
Der Unterschied zu vorher ist wirklich unglaublich! Die ganze mühsame Arbeit hat sich so sehr gelohnt! Unser Wohnwagen ist endlich richtig hell und wirkt schon gleich viel größer, freundlicher und luftiger.
Hallo!
AntwortenLöschenWieso hast du die Decke nicht einfach überstrichen?
War das schwer mit dem Ausbessern am Fenster?
Liebe Grüße von Anke
Liebe Aneke, das Überstreichen der Styropor Paneele kam für uns aus mehreren Gründen nicht in Frage. Erstens aus optischen Gründen, weil wir eine glatte Decke haben wollten, zweitens konnten wir so noch ein wenig Höhe im WoWa gewinnen und drittens mussten wir die Paneele abmachen, um den Zustand der Decke zu begutachten.
LöschenDas Ausbessern der Holzdecke um das Fenster herum ist nicht ganz ohne, aber machbar:-) Man sägt den schadhaften Teil heraus und kann ihn dann als Schablone für das neue Holz nehmen. Dieses dann einsetzen, an der Decke festschrauben und Ritzen sowie Schaublöcher verputzen.
Ich hoffe, das hilft dir etwas?
Viele Grüße, Julie